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Arganbaum


Arganbaum spinosa
Familie: Sapotaceae (Sapotegewächse)
Synonyme für Arganbaum: Ardjanbaum, Eisenholzbaum

Inhaltsstoffe: Arganöl: über 80 % ungesättigte Fettsäuren, davon ca. 37 % Linolsäure, dazu Oleinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Vitamin E.


Heimat

Südwestliches Marokko zwischen Essaouira und Agadir.

Wissenswertes

Aus den Fruchtkernen des Arganbaumes wird ein wertvolles duftendes, goldgelbes Öl extrahiert: Arganöl –das flüssige Gold Marokkos. Um einen Liter davon zu gewinnen, werden 20 kg Kerne benötigt. Das Öl wird zur Herstellung von Kosmetika und Arzneimitteln verwendet: Natürliche Antioxidanzien sollen durch die Vernichtung freier Radikale eine vielfältige positive Wirkung auf Haut und Gesundheit ausüben. Das Öl schützt die Haut vor Austrocknung und macht sie geschmeidig, es soll Falten mindern, brüchige Nägel und sprödes Haar bessern und die Hautalterung verlangsamen.

Der Arganbaum ist einer der ältesten Bäume der Erde: Bereits vor über 80 Millionen Jahren wuchs er in Südmarokko. Erste schriftliche Erwähnungen finden sich bereits bei dem berühmten Arzt Ibn Al Baytar aus dem Jahr 1219. Noch heute wird das Arganöl in Marokko von den Berberinnen durch ein altes Verfahren gewonnen: Nach der Ernte von Juli bis September werden die Früchte luftgetrocknet. Die recht harten Nüsse müssen danach geschält und mithilfe eines Steins aufgeschlagen werden. Die freigelegten Kerne werden über einem offenen Feuer geröstet und in einer Handsteinmühle zu einer breiartigen Masse zermahlen. Zusammen mit Wasser entsteht aus dem Brei eine Paste, aus der die Frauen mit der Hand das Arganöl pressen. Das getrocknete Fruchtfleisch und die Reste des Presskuchens werden an Kühe und Schafe verfüttert.